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Eurozentrismus

Entstanden zur Zeit der Kolonisierung versteht ein eurozentrisches Weltbild Ideen, Wertvorstellungen und Lebensweisen, die in europäischen Ländern entstanden sind, als erstrebenswert für alle Menschen auf der Welt. Da der Begriff vielmehr ideologisch als geografisch geprägt ist, zählen andere westliche Länder wie die USA ebenso dazu. Zu den verteidigten und zu verbreitenden Werten gehören auch technische Errungenschaften und politische Systeme, die als „zivilisiert“ und „fortschrittlich“ betrachtet werden. Eurozentristische Handlungen zeichnen sich durch dominantes, bekehrendes bzw. missionierendes Verhalten gegenüber Menschen und Staaten aus, die (zugeschriebenerweise) andere Wertvorstellungen leben oder andere gesellschaftliche Systeme haben. Zudem beschreibt Eurozentrismus die Vorherrschaft von westlichen, weißen Perspektiven in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.

Siehe auch: Critical Whiteness, Postkolonialismus, epistemische Gewalt, Exotisierung