Fachgespräch "Rassismus bildet" - Pädagogik unter Bedingungen rassistischer Normalität
"Rassismus bildet" - diese zunächst womöglich irritierende und provozierende Aussage verweist auf eine Realität, die beim Fachgespräch zum Thema werden soll. "Rassismus" interpretieren wir als eine Praxis des Unterscheidens zwischen uns und ihnen, des Unterscheidens zwischen einem machtvollen, dominanten und als dazugehörig gedachten wir sowie einem durch herabwürdigende Zuschreibungen gekennzeichneten, nicht fraglos dazugehörigen sie. Diese rassistischen Unterscheidungen können als eine Praxis der Fremd- und Selbstpositionierung bezeichnet werden, die von den Individuen als normal, als ordnend und strukturierend wahrgenommen werden, die ihre Sicht auf die Welt bilden. Das rassistische Ordnungsprinzip des machtvollen Unterscheidens wirkt somit nicht allein als "äußerliche" Verteilung von Ressourcen, sondern ist auch in dem Sinne produktiv, als es auf Selbst-, Gegenstands- und Weltverständnisse einwirkt: Rassismus bildet.
Im Anschluss an das Fachgespräch "Die Normalität des Rassismus" im September 2007 soll dieser Zusammenhang im Rahmen des diesjährigen Fachgesprächs erstens grundsätzlich betrachtet werden (Wie bildet Rassismus unter welchen Bedingungen und mit welchen Konsequenzen wen?). Darüber hinaus sollen rassismuskritische Möglichkeiten der Thematisierung und Schwächung des Bildungsgehaltes von Rassismus erkundet werden.
Informationen
Anne Broden, IDA-NRW, Tel: 02 11 / 15 92 55-5, info[at]ida-nrw.de
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