30 Jahre IDA-NRW Jubiläumsfachtagung

10.10.2024 10:00 - 17:30
Anmeldefrist: 20.09.2024
Künstlerverein Malkasten
Jacobistraße 6a
40211 Düsseldorf
Preis: Kostenlos
Kontakt: IDA-NRW, Mail

Spannungsfelder — Konflikte — Solidarität in einer postnationalsozialistischen und demokratiegefährdeten Gesellschaft

Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) feiert sein 30-jähriges Bestehen.
Die Folgen der Pandemie sind noch nicht überwunden, die Krise durch Inflation und Klimawandel wird immer virulenter. Hinzu kommen die Auswirkungen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und des Angriffs der Hamas auf Israel, die Folgen für die Sicherheit und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft haben. Ängste, Unsicherheiten und Verteilungskonflikte bieten ein Einfallstor für antidemokratische Positionen und rechtsextreme Ideologien und führen zu einer zunehmenden Abwertung und Ausgrenzung der sogenannten Migrationsanderen.
Laut der aktuellen Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung sind rechtsextreme Einstellungen stark angestiegen und weiter in die Mitte gerückt. Jede zwölfte Person in Deutschland teilt ein rechtsextremes Weltbild, und mit 8 % ist der Anteil von Befragten der Mitte-Studie mit klar rechtsextremer Orientierung gegenüber dem Niveau von knapp 2 bis 3 % in den Vorjahren erheblich angestiegen. Unter dem Eindruck der Zuwanderung von Geflüchteten mehren sich rassistische und rechtsextreme Äußerungen, Diskurse und Taten, die oftmals auf Zweifel und Sorgen in der Bevölkerung zurückgeführt werden und sich auch in einer zunehmenden Distanz gegenüber demokratischen Grundwerten und dem politischen System äußern. Dies alles stellt die Gesellschaft und auch die Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen vor große Herausforderungen. Die Bildungsarbeit trägt erheblich dazu bei, antidemokratische Einstellungen zu reduzieren, für rassistische, antisemitische und rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft zu sensibilisieren und aufzuklären. Wie kann eine Gesellschaft funktionieren und sich solidarisieren, wenn sie ihre demokratische Bildung, ihre Konfliktfähigkeit und die Fähigkeit, unterschiedliche Positionen und Interessen auszuhalten, zu vermitteln und in den Dialog zu treten in einer Zeit wie dieser mehr und mehr abschafft?
An dieser Stelle möchte IDA-NRW anlässlich seines 30-jährigen Bestehens das Zusammendenken von Rechtsextremismusbekämpfung, Rassismus- und Antisemitismukritik sowie Migrationspädagogik, in Hinblick auf weitergehende notwendige Perspektiven in den Fokus rücken, aber auch bezüglich möglicher Dilemmata, Spannungsfelder und Paradoxien problematisieren.

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