Nationale Sinnstiftung oder vielstimmige Erinnerungen? Ansätze, Konzepte und Methoden der Vermittlung von "Geschichte" in der Einwanderungsgesellschaft
In den vergangenen Jahren haben Fragen nach dem Umgang mit "Geschichte" und der Bedeutung von "Erinnerung" im Kontext der Einwanderungsgesellschaft an Bedeutung gewonnen. Dies gilt auch hinsichtlich der Vermittlung von Geschichte(n) anlässlich von Gedenktagen, in Museen und Ausstellungen, im Schulunterricht sowie in der außerschulischen historisch-politischen Bildung. Die Diskussionsstränge, aber auch die Ansprüche und Erwartungshaltungen, die sich an das Thema knüpfen, sind vielschichtig. Nicht selten konkurrieren unterschiedliche Kriegs-, Verfolgungs- und Diktaturerfahrungen miteinander um öffentliche Anerkennung. Zudem sind in den letzten Jahren kritische Stimmen vernehmbarer geworden, die eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Fortwirken kolonialer Geschichts- und Gesellschaftsbilder in der Bundesrepublik einfordern.
Was bedeuten diese neuen Herausforderungen für eine pädagogische und geschichtsdidaktische Praxis? Welche Konzepte gibt es, die der allenthalben geforderten Multiperspektivität von Geschichte(n) Rechnung tragen? Wo liegen deren Stärken und Schwächen?
Ziel der Workshoptagung ist es, über diese Fragen anhand konkreter Praxisbeispiele miteinander ins Gespräch zu kommen. Einige erprobte Ansätze und Konzepte werden während der Tagung vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus wollen wir darüber nachdenken, wie vielstimmige, multiperspektivische Geschichts- und Erinnerungskulturen in schulische und außer-schulische Pädagogik sowie Gedenkstättenarbeit Eingang finden können.
Ort
Münster
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
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