Online-Fachtag „Institutionellen Rassismus erkennen – Rassismuskritik institutionalisieren, aber wie?“
Anmeldefrist: Fr., 4. Dezember 2020
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In den letzten Monaten wurde besonders mit Blick auf die Ermordung George Floyds viel über Rassismus gesprochen. Damit ging häufig eine Selbstvergewisserung einher, in Deutschland sei es „ja nicht so schlimm“. Rassismus wird leider immer noch auf eine individuelle Haltung reduziert. Eine strukturelle, gesellschaftliche und mediale Kontextualisierung wird nicht vorgenommen, daher wird Rassismus nicht als das erkannt, was es ist: als ein historisch gewachsenes und die Gesellschaft strukturierendes Ordnungsmerkmal, das Ausdruck von Machtstrukturen und Unterdrückungsverhältnissen ist, die alltäglich sowie institutionell reproduziert und damit aufrechterhalten werden. Unter den zahlreichen Studien und Berichten über Wirkungsweisen und Effekte von Rassismus beziehen sich nur wenige auf die strukturelle Dimension und die Notwendigkeit institutioneller Veränderungsprozesse.
Im Rahmen dieses Fachtages möchten wir für die institutionelle und strukturelle Dimension von Rassismus sensibilisieren und Veränderungen innerhalb der eigenen Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit anstoßen.
- Was ist unter institutionellem Rassismus zu verstehen?
- Welche wissenschaftlichen Diskussionen lassen sich in Bezug auf Arbeitsbereiche und Praxisfelder beobachten und wie ist der Forschungsstand?
- Wie kann es gelingen, im Rahmen einer rassismuskritischen Bildungsarbeit ein Bewusstsein und eine Bereitschaft dafür zu entwickeln, institutionellen Rassismus als eine Querschnittssaufgabe wahrzunehmen?
- Wie erleben und beschreiben Menschen, die von strukturellem Rassismus betroffen sind, ihre Erfahrungen?
- Welche Empowerment- und Widerstandsstrategien haben BIPoC*s entwickelt?
- Welche Gegenmaßnahmen und Handlungsperspektiven sind nötig?
Programm
10:00 Uhr | Begrüßung und thematische Einführung Karima Benbrahim, Leiterin IDA-NRW |
10:15 Uhr | Vortrag mit anschließender Diskussion Institutioneller Rassismus Saraya Gomis, EOTO e.V. |
12:00 Uhr bis 13 Uhr | Mittagspause |
13:00 Uhr | Workshops zu folgenden Themen: |
Praxiseinblicke für eine rassimuskritische & dekoloniale Pädagogik Olenka Bordo Benavides, Sozialwissenschaftlerin und Pädagogin, RAA Berlin Anlauf- und Fachstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen und Kitas in Friedrichshain-Kreuzberg | |
Wie können rassismuskritische und intersektionale Strukturen in einer Organisation etabliert werden? Dahlia Al-Nakeeb, Re_Struct von IDA-NRW | |
„Institutioneller Rassismus? – … doch nicht in meiner Institution“ Birgül Demirtaş, Re_Struct von IDA-NRW | |
Wie gehe ich als Fachkraft of Color mit eigenen Rassismuserfahrungen im pädagogischen Arbeitsfeld um?Empowerment- und Widerstandsperspektiven für Fachkräfte of Color (BIPoC* Safe-Space) Pasquale Virginie Rotter, Empowerment-Trainerin und Körper-Coach | |
15 Uhr bis 16 Uhr | Pause |
16:00 Uhr | Abschließender Vortrag Institutioneller Rassismus und Polizeigewalt? Einblicke und Analyse aus journalistischer Perspektive. Mohamed Amjahid, Autor und Journalist |
18:00 Uhr | Ende |
Die Anmeldefrist ist abgelaufen. Der Vortrag von Mohamed Amjahid wird aus Sicherheitsgründen nicht wie vorher angekündigt auf Facebook live gestreamt. Interessierte können sich trotz abgelaufener Frist unter https://zoom.us/webinar/register/WN_DqcM02dOQtqUph5ZqBM5rg für die Vorträge registrieren. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Registrierungsformular kann nicht angezeigt werden - mögliche Gründe: Anmeldung erfolgt formlos per E-Mail, Start-Datum der Veranstaltung ist bereits erreicht, Anmeldefrist oder max. Anzahl Teilnehmer wurde überschritten.