Rassismuskritische Jugendarbeit in Zeiten von Corona: Online-Austauschraum für Fachkräfte
Wann: Dienstag, 5. Mai, 14–17 Uhr (mit Pause)
Wo: Online – als Videokonferenz, voraussichtlich mit dem Programm Zoom (Ihr braucht also ein funktionendes Smartphone/Computer mit Kamera- und Mikrophon sowie stabilen Internetzugang)
Wer: Der Austauschraum ist offen für alle Fachkräfte der Jugend(bildungs)arbeit und Sozialen Arbeit in NRW, die rassismuskritisch arbeiten bzw. die sich für rassismuskritische Ansätze der Jugendarbeit interessieren. Uns ist es dabei wichtig, dass die Perspektiven von Fachkräften mit Rassismus- und Fluchterfahrungen und gesellschaftlich benachteiligte Stimmen Raum bekommen. Deshalb möchten wir ganz besonders Fachkräfte mit eigener Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, Fachkräfte of Color und queere Fachkräfte einladen, in unserem Austauschraum dabei zu sein. (Wenn ihr Fragen zu den Begriffen habt oder euch unsicher seid, ob dieser Austauschraum auch für euch gedacht ist, meldet euch gerne bei uns!)
Was: Viele Fachkräfte der Jugendarbeit haben sich inzwischen auf den Weg gemacht, das eigene Handeln und Selbstverständnis rassismuskritisch zu reflektieren, dabei auch eigenen Privilegierungen und Verantwortungen in der Rolle als Fachkraft anzuerkennen sowie Handlungsansätze für eine rassismuskritische und solidarische Praxis zu entwickeln. Doch was verändert sich in Zeiten, in denen ein Virus unser aller Leben und Miteinander bestimmt, und in denen es scheinbar dringlichere Probleme gibt? Was bedeutet eine rassismuskritische Praxis in Zeiten des „Social Distancing“ und in einer Welt, in der auch Corona rassistische Diskurse (re-)aktiviert und unterschiedliche Betroffenheiten erzeugt? Was bedeutet es für unsere tägliche Arbeit, wenn unsere Einrichtungen geschlossen sind, wenn dringend benötigte Beratungen nicht persönlich angeboten werden können, und wenn Sprachkurs-, Freizeit- und Betreuungsangebote oder Begleitungen nicht mehr stattfinden können? Wie verändert Corona die Bedarfe unserer Klient*innen? Und mit welchen Herausforderungen und Belastungen haben Fachkräfte zu kämpfen, wenn sie Fragen ihrer Klient*innen nicht beantworten, (aufenthalts)rechtlichen Ängsten, ökonomischen Unsicherheiten und informationellen Anforderungen nicht begegnen können? Was, wenn die finanzielle Ausstattung unserer Angebote, Einrichtungen und Träger und die eigene berufliche Zukunft nicht gesichert sind? Wie können wir angesichts dieser schwierigen und prekären Situation rassismuskritisch denken, arbeiten und Handlungsperspektiven entwickeln?
Auch wir im projekt.kollektiv haben auf diese Fragen keine fertigen Antworten – aber wir möchten einen digitalen Raum anbieten, in dem wir uns gemeinsam darüber austauschen können, was die gegenwärtige Situation angesichts aktueller Notwendigkeiten und Bedarfe für uns und unsere rassismuskritischen Handlungsansätze bedeutet. Ihr könnt den von uns moderierten Raum nutzen, um über Sorgen, Ängste und Fragen in Bezug auf eure Praxis zu sprechen, aber auch, um Ideen und Strategien auszutauschen und gemeinsam mit uns rassismuskritische Handlungsperspektiven für die Zeit von Corona und darüber hinaus zu entwickeln.
Anmeldung: Wenn ihr an unserem Online-Austauschraum teilnehmen möchtet, meldet euch für eine verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens Mittwoch, 22. April (20 Uhr) mit einer Email an projekt.kollektiv@ida-nrw.de. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns in einem Satz schreibt, warum ihr an dem Austauschraum teilnehmen möchtet. Gerne könnt ihr uns auch mitteilen, wie ihr euch positioniert (z.B. Schwarz, Person of Color, mit Fluchterfahrung, hetero/cis/queer,…) und was euch für diesen Austauschraum wichtig ist. Da wir die Zahl der Teilnehmenden auf 12 begrenzen müssen, können wir eure Teilnahme leider vorab nicht garantieren. Wir melden uns spätestens nach der Anmeldefrist schnell bei euch zurück! Bei großen Interesse werden wir auch auf jeden Fall weitere Austauschräume organisieren.
Das projekt.kollektiv wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
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